In Knospen sind Stoffe zu finden, die in keinem anderen Pflanzenteil vorkommen. Sie werden von der Pflanze für die Entwicklung von gesunden Blättern und Blüten gebraucht. Zudem fungieren sie als Schutz vor schädlichen Einflüssen wie etwa Bakterien, Viren oder Pilzen.
Der belgische Arzt Dr. Henry Pol erkannte die Wirkungen von Knospenextrakten in den 1950er Jahren und begründete damit die „Gemmotherapie“ (lat. „Gemma“ für Knospe). Um die wertvollen Inhaltsstoffe von Knospen zu gewinnen, werden sie zum richtigen Zeitpunkt – kurz vor dem Austreiben – von Hand geerntet und sofort in einem Gemisch von Wasser, Alkohol und Glyzerin schonend ausgezogen. Die Extrakte sind optimal verträglich und werden auch von Kindern bestens akzeptiert.
Als Beispiele seien die schlaffördernde Wirkung der Silberlinde oder die stimmungsaufhellende Wirkung des Feigenbaums erwähnt. Die schwarze Johannisbeere wird aufgrund ihrer entzündungshemmenden und antiallergischen Wirkung auch als „pflanzliches Kortison“ der Knospentherapie bezeichnet. Alle Knospenextrakte können einzeln eingenommen werden oder auch eine bestehende schulmedizinische oder alternative Therapie ergänzen.